Tuesday 21 July 2015

Danska fiskedeller [Dänische Fischfrikadellen]


Wie ja einige von euch wissen,
habe ich meine gesamten Schulzeit
immer drei Wochen der Sommerferien in Dänemark verbracht.
Man könnte auch sagen, ich hatte sozusagen ein zweites Zuhause dort.
Wie mieteten immer einen Teil eines alten Hofes im Wald,
und deren Besitzer Erna und Åge wurden zu guten Freunden meiner Eltern.
Grundsätzlich wurden wir einmal bei ihnen zum Dinner eingeladen,
und kamen sie einmal zu uns....
Zwischendurch half meine Mutter Erna beim Tomaten putzen,
und bekam mein Vater nützliche Tipps um Anpflanzung von Gemüse von Åge,
falls wir nicht grad am Strand waren oder unterwegs.

Ich hatte dort meine Sommerfreunde,
verliebte mich ein wenig in einen surffreudigen blonden Dänen,
aber ach...am schönsten war die Zeit mit meinem "Ferienhund Bamse".
Der schwarze Labrador Bamse [Teddy] gehörte Erna und Åge,
und er kam schon mit dem Fressnapf unserem Auto entgegen,
wenn wir zu Beginn der Sommerferien ankamen.
Die Zeit da oben in Dänemark von 1976 bis irgendwann in den 90'ern
waren unbezweifelt einige die besten Wochen in meinem Leben.

Der größte kulinarische Genuss da oben im Nordwesten von Sjaelland,
war -neben dem Rieseneis mit Schokokuss & Marmelade,
dem Softis und dem herrlichen Gebäck-
...die Fiskedeller!

Manchmal fuhren wir morgens schon zum Hafen nach Sjaelland Odde,
um dort direkt vom Fisch vom Kutter zu kaufen...,
aber meist fuhren wir am frühen Vormittag,
kauften uns ein Eis und
liefen entlang der langen Kaimauer ein Stück vom Kattegat in,
bestaunten die schönen Segelyachten
(-mein Vater und ich hofften dann immer auf einen Lottogewinn,
dann würden wir auch so eine kaufen und dorthin segeln..-),
und auf dem Rückweg ging es in den Fischladen direkt am Hafen
oder hinauf zur Rökeri [Räucherei] am Steilhang.
Dort gab es sie, die besten Fiskedeller von Dänemark!

Ach Quatsch, die schmecken doch überall gleich, sagt ihr?!
Nee, nee....ich als alter Dänemarkurlauber habe sie durch's ganze Land probiert,
aber die allerallerbesten gibt es dort...in Sjaelland Odde havn!
Ehrlich!

Da fiel mir am Flughafen letztes Jahr 
per Zufall eine dänische BOLIG LIV in die Hand, 
und ihr werdet's kaum glauben...
mit dem ultimativen Fiskedeller-Rezept!
Als ich dann noch Kabeljauw frisch kaufen konnte,
packte ich gleich ein Pfund davon in meinen Einkaufswagen...
und neue Kartoffeln, ....die zum "schrabben", ihr wisst schon!

Auf Instagram konntet ihr's letzten Sommer schon sehen,
und hier kommt nun ENDLICH die Übersetzung vom Rezept aus der BOLIG LIV 





400-500gr frischen Kabeljauw (oder Lachs)
 mit einem TL groben Salz bestreuen und klein schneiden...
Eine kleine Zwiebel klein schnibbeln oder reiben,
und zusammen mit einem Ei und 1 dl Paniermehl 
zu dem Fisch in eine Komme geben,..
dazu nach und nach 1 dl Milch geben,
verrühren und mit frischem Pfeffer würzen!

Abgedeckt in den Kühlschrank damit,..
so ungefähr 'ne halbe bis ganze Stunde.
Wenn das Ganze dann zu fest geworden ist,
mit etwas Milch wieder auflockern.

Dann daraus 4-5 Frikadellen formen,
und in einem Gemisch von Öl und Butter braten...
..bis sie schön braun und gar sind!

Dazu gab's bei uns -wie bereits erwähnt- neue geschrabbte Kartoffeln,
und natürlich Remouladensause,
die gute aus Dänemark aus der Flasche ;-)
(Kann man natürlich auch selbstmachen,..hab' ich aber nich'...)

War köstlich,...
ok...die aus Sjaelland Odde havn sind immer noch die besten,
aber als Alternative sind diese wirklich zu empfehlen!





Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen,
-die Fischluft im Haus muss man dann einfach ignorieren-
und weiterhin eine schöne Woche!


Kram,
Rosarood

4 comments:

  1. Super, jetzt habe ich das Rezept :-))))
    Wir haben nämlich im Juni zwei Wochen in Dänemark verbracht, soooo schön und diese Dinger sind wirklich lecker und werden jetzt mal nachgekocht.
    Liebe Grüße aus dem Süden,
    Kebo

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  2. Wie schön, wieder von Dir zu lesen! Solche Rezepte, die sofort beim Kochen und Essen herrliche Erinnerungen mit sich bringen, finde ich toll. Ich werde es gleich mal auf meine Rezepteliste setzen.
    Bei mir ist es Janssons Frestelse, das mich an herrliche Tage in Lappland erinnert.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Du, meine Liebe, was bitte sind denn "geschrabbte Kartoffeln".
    Ich glaub dir, das das ein leckeres Familienessen war, aber so als Vegi und mit Temperaturen täglich über 30 Grad saus ich nun dafür nicht grad in die Küche. Warte lieber auf die nächste Runde Rezept von dir ;-)
    Berggruss
    Karin

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  4. Also ich bin kein Dänemark-Urlauber, aber echt norddeutsch und wir haben am Abend nach einem üppigen Dorsch-Mittagessen aus den Resten von dem Fisch und den gekochten Kartoffeln!!!! ebendiese Fischbuletten gemacht. Ich gebe zu, ohne die dänische Remoulade, die kannten wir da noch nicht, aber auch diese Variante ist echt lecker. Ich glaub, ich fahr mal zum Hafen.....LG und ich muß immer schmunzeln, wie Du alle Sprachen so im Blogpost vermischt...echt bewundernswert, wie Du Dich jedes Mal so umstellen kannst, so 100%ig.

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